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Begegnungscafe am 5.3.
Mag.a Amani Abuzahra erzählt wie Zusammenleben funktionieren kann


Im Rahmen eines Begegnungscafes wurde eine syrische Zuwanderin in zweiter Generation (Mag.a Amani Abuzahra) eingeladen.
Sie sagt von sich selbst, dass sie Österreicherin ist. Geboren in Amstetten, in Gmunden zur Schule gegangen wohnt sie derzeit in Wien und hat damit bereits drei österreichische Dialekte, die sie auch zu verwenden weiß.
Sie hat in Salzburg Psychologie studiert und ist im Grunde das beste Beispiel für eine gelungene Integration. Im Herzen sei sie auch etwas Österreicherin, aber auch der Islam. Ihr Erscheinugsbild sorgt gerade deswegen auch regelmäßig für Erklärungsbedarf.
In etwas mehr als zwei Stunde erklärte sie einige Verständigungsfragen rund um den Islam - gab aber auch ein paar Einblicke in die islamistische Gesellschaft und zeigte auf, wie vielfältig die Menschen sind, die zu uns kommen.
Dieser Nachmittag hat geholfen ein paar Unklarheiten etwas klarer darzustellen, aber der Wunsch noch mehr über diese Glaubensrichtung zu erfahren besteht weiterhin.
Fasching im Kindergarten

Faschingdienstag im Kindergarten:
In dieser Woche hat in der blauen Gruppe ein neues Kindergartenkind begonnen. Suzan aus Syrien (5 Jahre) hat bereits die ersten Kinder kennengelernt und ist offensichtlich sehr gut in die Gruppe aufgenommen worden.
Am Faschingdienstag durften sich alle Kinder verkleiden, und es wurde zu einer "Faschingsdisco" geladen. Die Kinder konnten zur Discomusik tanzen und mitsingen.
Im Gespräch mit Michael Fried
Sonntag - Sonne - 14 Grad. Ideale Voraussetzungen für einen Ausflug quer durch Seitenstetten. Michael Fried hat seine Walking Stöcke gezückt um etwas Zeit in der Natur zu verbringen. Am Weg zu einer neuen Bestzeit wurde er in der Weinbergstraße etwas aufgehalten. Mit Kaffee gelockt nahm er bereitwillig die Einladung zu einem Gespräch an.
Im Gespräch ergaben sich einige interessante Blicke hinter die Kulissen. Auf die Frage, wie die tadschikische und irakische Familie nach Seitenstetten gelangten, erzählte er uns von den langen Behördenwegen in Traiskirchen.
Er berichtete davon, dass die tadschikische Familie ursprünglich gar nicht für uns vorgesehen war, sondern eigentlich eine andere 7-köpfige Familie. Aber durch Zufall kamen sie ins Gespräch mit der Mama Sadbargi. Und sie sagte nur "Wenn ihr uns wollt - wir kommen gerne".
Er erzählte uns auch, dass die irakische Familie mit ihm von Traiskirchen nach Seitenstetten gefahren sind. Die Kinder haben zu diesem Zeitpunkt das erste Mal Kontakt mit einem Kindersitz erlebt. "Weil ja keiner der Familie Deutsch kann, und ich nicht Englisch kann, waren die Kinder sehr verängstigt, als sie mit dem Sitzgurt angeschnallt wurden."
Die Kinder haben 2 Stunden durchgehend geweint und geschrien. Vor lauter Erschöpfung sind die Kinder dann in Oed eingeschlafen. Mittlerweile haben sie aber gemerkt, dass sie hier gut aufgehoben sind. Michael besucht im Schnitt jede Familie ein Mal im Monat. "So bekommt man vieles mit und die Familien haben neben Schwester Michaela einen weiteren Ansprechpartner."
Nach ausgetrunkenem Kaffee verabschiedet sich Michael wieder und sprintet noch eine Abschlussrunde. Ich bedanke mich für diesen sympatischen Zwischenstopp und wünsche mir noch einige weitere Geschichten - freilich gegen Kaffeegegenleistung.
Aktuelles
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Erste Schritte in Seitenstetten
Gemeinsam mit Michael Fried und Schwester Michaela war die neue Familie in Seitenstetten unterwegs um die wichtigsten Institutinen (Arzt, Apotheke, Kindergarten etc.) kennenzulernen.
Wir nutzten die Gelegenheit um Seham und Jamil gleich in der Neuen Mittelschule anzumelden.
Ab 26. Jänner dürfen sie regelmäßig zur Schule gehen.

Dies war ein Umstand, der beide mit sehr großer Freude erfüllte. Seham hatte Tränen der Rührung
in den Augen, als ihr erzählt wurde, dass sie ab jetzt jeden Schultag hier verbringen wird, und dass wir erwarten, dass sie möglichst fleissig lernt.
Zum Abschied überkam es Seham und sie wollte alle Dankesworte an Schwester Michaela richten, allerdings in Arabisch.
Ein Umstand, den Seham vergessen hatte... wir können sie leider nicht verstehen.
Durch die Körpersprache ließ sich aber erahnen, dass sie sehr glücklich mit dieser Vereinbarung ist.
Willkommen Mensch in Seitenstetten
Der Verein kann sich derezit nicht über Arbeitsmangel beschweren, auch wenn viele Arbeiten im Hintergrund passieren.
Seham und Jamil sind bereits in der Neuen Mittelschule angemeldet - und bei dem Ausflug wurde auch gleich die jüngste Tochter Suzan (Susi) im Kindergarten angemeldet.

Das Mädchen darf ab 8. Februar im Kindergarten beginnen. Als das Mädchen den Kindergarten besuchte, wollte sie am liebsten gleich hier bleiben und mit den anderen Kindern spielen.
Zwar kann sie noch nicht Deutsch sprechen, aber es gab ein Treffen mit ein paar Kindern des Kindergartens. Ein Kind hatte leicht rötliche Backen vermutlich vom Laufen und Spielen.
Suzan ist das aufgefallen, sie ist zu dem Jungen gegangen und hat mit der Hand seine Wange gestreichelt. Der Junge aus dem Kindergarten hat daraufhin gar nicht gewusst, was ihm jetzt gerade passiert. Völlig ratlos hat er sich umgesehen
und ist weggelaufen.
"Es war eine schöne Beobachtung, wie der Umgang miteinander funktioniert" meint Schwester Michaela
Wohnungsinstandsetzung Treffling 234
Erfahrungsberichte



Aufgrund der prekären Unterbringungssituation von Flüchtlingen in Österreich hat sich das Stift Seitenstetten bereit erklärt, einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien eine Wohnung zur Verfügung zu stellen.
Die 7-köpfige Familie Alian spricht Englisch. Sie war bisher mit zwei anderen Familien in einer Wohnung mit 70 m² untergebracht.
Die Familie hat die vorgeschlagene Wohnung in der sogenannten "Holzhackerstatt" in Treffling 234 besichtigt und möchte dort gerne einziehen. Fast bis zur letzten Minute wurde fleissig gearbeitet um die Wohnung ordnungsgemäß übergeben zu können. Vielen Dank an die freiwilligen Helfer!
Die Familie ist am 21. Jänner in die Unterkunft eingezogen. Wir freuen uns über die Entwicklung und wünschen alles Gute.
Das Bildungszentrum St. Benedikt hat bereits zugesagt, dass in Kürze ein Deutschkurs "von 0 auf" starten wird. Die Familie ist bereits angemeldet und freut sich auf diese Gelegenheit. Die Kinder Seham und Jamil werden in die Neue Mittelschule zur Schule gehen. Sie waren lt. Info der Eltern sehr gute Schüler und deswegen ist die Neugierde auf beiden Seiten groß.
Die Familie Alian hat das Glück, dass in direkter Nachbarschaft eine Familie wohnt, die aus dem Libanon abstammt. Sie hat sich bereits bereit erklärt, der Familie bei Übersetzungen und bei den Fragen des Alltags behilflich zu sein.
Suzan (das 5-jährige Mädchen der Familie) wird im Kindergarten angemeldet werden.
Vortrag von Frau Dr. Fried
Hochinteressanter Vortrag im Bildungszentrum St. Benedikt. Dr. Michaela Fried hat über ihre Erlebnisse im Einsatz "Mental Health" im Gaza Streifen berichtet.
In einem aufwühlenden Vortrag in Form von Tagebucheintragungen berichtete die Seitenstettner Psychotherapeutin Dr.in Michaela Fried am 15. Dezember im BildungsZentrum über ihren Einsatz am Gazastreifen vom Oktober. An Hand von vielen Fotos, darunter Aufnahmen von während ihres Aufenthaltes zerstörten Wohnhäusern und aktuellen nächtlichen Bombeneinschlägen, zeigte sie die aktuelle Situation der schwer traumatisierten Bevölkerung auf.
Durch die allgegenwärtige Gewalt durch andauernde kriegerische Handlungen, permanente Überwachung, Armut und Arbeitslosigkeit (58% der arbeitsfähigen Bevölkerung!) ist nahezu die gesamte Bevölkerung schwer traumatisiert. Es gibt keinen Kontakt und keine Verbindungen nach aussen, fast kein Trinkwasser, kein Benzin, nur stundenweise Strom, keine Medikamente, keine medizinischen Geräte. Für Michaela Fried ist der Gazastreifen das "größe Freiluftgefängnis der Welt" - 1,8 Mio. Menschen auf 380 km2.
Während ihres Einsatzes besuchte sie verschiedene Projekte und Einrichtungen. Ihr Ziel war, am täglichen Leben teilzunehmen und mit den dortigen professionellen Kräften zusammenzuarbeiten, um deren Traumata und die ihrer PatientInnen gemeinsam aufzuarbeiten. Sie versuchte den Weg des gewaltfreien Widerstandes zu vermitteln - "non violent resistence" - ein nahezu aussichtsloses Unterfangen angesichts täglicher Gewalt und Verlust der Menschenwürde.
Als am 10. Oktober die kriegerischen Aktivitäten erneut anstiegen, musste sie den Gazastreifen vorzeitig verlassen - durch den derzeit einzigen Zugang, den Tunnel am Erez Crossing. Mit ihren Vorträgen möchte sie nun Zeugnis ablegen von der Situation der Bevölkerung in Gaza, den Menschen ein Gesicht und ein Stück ihrer Würde zurückgeben. Danke Michaela für deinen neuerlichen selbstlosen Einsatz in diesem Kriegsgebiet!

Am 29. November wurde im Stift Seitenstetten ein Begegnungsfest mit den Familien aus Syrien, Irak und Tadschikistan veranstaltet. Unter der Leitung von Deinhofer Franz und Schwester Michaela, die uns durch den Nachmittag führten, traten die Jugendgruppe der Trefflingtaler Schuhplattler, der Keyboardspieler Meyer Reinhold, die Hackbrettspielerin Anna Kimmeswenger und das Querflötentrio (Magdalena Kammerhofer, Julia Wilzcacki und Sabine Pollack) auf. Die Flüchtlingsfamilien überraschten mit Köstlichkeiten aus ihrer Heimat. Als Willkommensgruß brachten die österreichischen Besucher regionale Mehlspeisen mit - beste Voraussetzungen für einen schönen, appetitanregenden und unterhaltsamen Nachmittag ...